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   Tier-Tagebuch 2006
   2. Halbjahr



1. Juli

„Ausmarsch“ der jungen Erdkröten vom Teich aufs Land. Rund um unser Gewässer beobachten wir heute Winzlinge, die über den Rasen hopsen und die es irgendwohin treibt. Teilweise schleppen sie noch ihr Schwänzchen aus der Kaulquappen-Zeit mit sich herum.



7. Juli

Unter abspringender Rinde eines alten Apfelbaumes entdeckten wir heute eine Kolonie von Raupen, wahrscheinlich vom Schwammspinner (Lymantria dispar).



19. Juli

Nachwuchs beim Grünspecht. Vater und Sohn oder Mutter und Tochter, genau konnten wir das nicht bestimmen. Sie flogen ein und futterten wahrscheinlich Ameisen.



21. Juli

Diebische Singdrossel. Wir hatten sie in diesem Sommer bislang weder gehört noch gar gesehen. Wahrscheinlich aus gutem Grund. Bei dieser Trockenheit nämlich sind Schnecken in unserem Garten nicht zu finden. Aber Heidelbeeren! Wir haben zwei Sträucher mit Netzen gesichert. Frau Singdrossel musste natürlich in den Käfig - und fand nicht wieder heraus! Nach einigem Geflatter und auch Gezeter hatten wir ihr endlich den Weg gebahnt.



26. Juli

Höchst erfreuliche Überraschung beim Abendessen auf der Terrasse. Drei Singdrosseln im Garten! Das gab’s hier noch nie! Was sie angelockt haben mag, können wir nur vermuten. Vielleicht die Feuchtigkeit der Gräser und Büsche, also meine tägliche Mühe beim Gießen. Wie auch immer – es wäre schön, wenn die Vögel im Revier bleiben würden.



2. August

Verwöhntes Einzelkind! Seit Tagen beobachten wir, wie eine Amsel immer wieder unseren Rasen attackiert, um Futter für einen nun schon gar nicht mehr kleinen Spätkömmling zu finden. Heute hatte der Nachwuchs gemütlich auf unserer Bank Platz genommen, putzte sich und ließ sich versorgen.



16. August

Ungewöhnliche Überraschung. Wir kehren gegen Mittag von einem Einkauf zurück, da spaziert vor unserem Grundstück ein junger Fuchs. Er bleibt stehen, schaut verblüfft zu uns im Auto und verzieht sich dann irgendwie ungehalten in den Wald nebenan, wo er zunächst noch einmal staunend verharrt, aber dann doch davonläuft. Als ich mit dem Fotoapparat komme, ist er nicht mehr zu sehen.



19. August

Bei herrlichem Sommerwetter nimmt Ringelnatter „Emma“ mittags am Teichufer ein Sonnenbad. Dann aber geht sie auf Beute-Suche. Und die Frösche verlassen panikartig das Revier..



24. August

Ringelnatter „Emma“ scheint sich tatsächlich bei uns einquartiert zu haben. Heute inspizierte sie geruhsam eine Stufe unserer kleinen Teichbrücke und schlängelte dann auf dem Steinufer lang.



28. September

Vergangene Nacht polterte ein unbekanntes Tier auf dem Dach. Ich zögere, dies hier zu registrieren. Aber immerhin findet so etwas nicht alle Tage statt. Und bevor man nicht weiß, ob nun von einem Marder oder gar Waschbär verursacht, bleibt derlei Geräusch nach Mitternacht einigermaßen aufregend. Freilich war der „Spuk“ vorbei, noch bevor ich mich zum Fenster begeben hatte.



1. Oktober

Der Oktober kam mit Regen und kühleren Temperaturen. Zwei Eichhörnchen empfanden das als Aufforderung, nun aber schnell für Wintervorrat zu sorgen. Am Vormittag flitzten sie emsig im Garten herum und verbuddelten eifrig „unsere“ Walnüsse.



13. Oktober

Vor ihrer großen Reise in den Süden sammeln sich die Stare in kleinen Gruppen. Hier heute am frühen Morgen auf einer Birke in Nachbars Garten.



21. Oktober

Goldener Oktober. Ein einsamer Teichfrosch sonnt sich.



22. November

Bei Temperaturen um plus 5 Grad bemerkten wir heute einen Moorfrosch, der am Teichufer herumstrampelte. Wollte er heraus oder sich verstecken? Ungewöhnlich auf alle Fälle in dieser Jahreszeit.