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   Tier-Tagebuch 2009
   1. Halbjahr



22. Januar

Neben den Blaumeisen sind die Kohlmeisen die häufigsten Besucher am Futterhaus.



25. Januar

Als ich gegen zehn Uhr arglos ein Fenster öffnete, also ohne vorher bewusst hinauszuschauen, erhob sich der Graureiher im Garten und flog davon. Offenbar hatte er vor gehabt, unsere kleinen Teiche zu inspizieren, obwohl sie noch zugefroren sind. Immerhin wissen wir nun, dass er im Winter „vor Ort“ bleibt.



3. Februar

Heute Morgen bemerken wir - wie übrigens schon neulich einmal - auf dem Tür-Abtreter weiße Fellreste von einem Tier, das dort offenbar in der Nacht ein Schlummerstündchen eingelegt hat, weil es da ein wenig warm ist. Die flockigen Fellreste sind ziemlich langhaarig. Wir vermuten einen Waschbären, aber gewiss sind wir nicht. Oder ist’s gar ein Marderhund? Wahrscheinlich doch wohl eher eine herrenlose Katze.



8. Februar

Ein Grünspecht frühstückt im Garten.



17. Februar

Seit gestern 15 cm Neuschnee. Und kaum Vögel an den Futterhäuschen.



23. Februar

In der Nacht polterte wieder einmal ein Tier auf dem Bungalow-Dach herum. Da Katzen sich auf einem Dach eher lautlos verhalten, vermuten wir den Steinmarder. Am Morgen fanden wir diese Spur im tauenden Schnee. Große, kräftige Krallen, die Tatzen wohl so 6 cm breit. Der Abdruck hier auf dem Foto wie die Abdrücke etwa einen halben Meter davor und dahinter stammen jeweils von den Vorder- und den Hinterfüßen, also von einem springenden Tier.

Am Eisfreihalter gibt Tauwetter ein wenig Wasser frei, und schon sind die Fische zu sehen.



5. März

Bei frühlingshafter Temperatur von 14 Grad plus flatterte der erste Zitronenfalter durch den Garten. Für einen Fototermin nahm er sogar artig auf einem Rhododendron Platz.



14. März

Stare in Sicht! Auf einer Tannenspitze in der Nähe. Ob sie nur auf der Durchreise sind, wird sich zeigen.



15. März

Hier zwei der insgesamt fünf Stare, die heute Vormittag geradezu hektisch in unserem Garten herum flitzten und eifrig pickerten. Nachdem sie auch dem Futterhaus einen kurzen Besuch abgestattet und jeden Winkel inspiziert hatten, verschwanden sie wieder. Höchstwahrscheinlich war es die Gruppe, die wir schon gestern gesehen hatten. Ob sie nur auf der Durchreise sind oder unsere Stammgäste, ist offen.



16. März

Sehr traurige Bilanz. Seit das Eis taut und wir Zugang zum Teich haben, mussten wir zehn tote Teichfrösche aus dem Wasser bergen.



25. März

Traurige Entdeckung heute Morgen: Ein toter Buchfink. Wahrscheinlich ist er gegen eine Fensterscheibe geflogen. Merkwürdig, dass Vögel zwar höchst selten, aber eben doch gelegentlich auf diesem Wege umkommen. Sie halten die sich in der Scheibe spiegelnde Natur für die Wirklichkeit.



29. März

Betrübt stellen wir fest, dass die Stare vor Tagen zwar bei uns im Garten eifrig gefuttert haben, dass sie dann aber leider weiter gezogen sind. Jedenfalls lässt sich zurzeit kein Star blicken, und unsere Starkästen sind leer.



30. März

Wir entdecken zwei Erdkröten auf dem flachen Grund des Teiches.



31. März

Hallo, hallo! Zwei Teichfrösche tauchen aus der Tiefe auf! Lebend! Zwar noch dunkel wie die Winternacht, aber schon unverkennbar mit Grünfärbung. Langsam und vorsichtig suchten sie ein Plätzchen in der Sonne. Hier im Foto der erste von ihnen.



1. April

Heute einen dritten Teichfrosch gesichtet! Und noch eine erfreuliche Nachricht: Wir sahen zufällig, wie ein Star geradezu im Sturzflug in die Kanne sauste. Und dann kam ein Partner hinterher, allerdings etwas ruhiger. Also: Es haben sich doch wieder Stare eingemietet!



2. April

Ein Star an der Kanne.



3. April

Im Froschpfuhl einen Grasfrosch gesichtet. Und ansonsten zwei Erdkröten-Paare bei der Hochzeit.



4. April

Seit gestern ist Hochzeit bei den Erdkröten.



5. April

Wir zählen drei Erdkröten-Paare und drei offenbar suchende Junggesellen.



25. April

Kaulquappen gesichtet. Zwar nicht zahlreich, aber immerhin. Typische Erdkröten-Quappen, etwa 10 mm lang und noch ganz schmal.



1. Mai

Der Trauerschnäpper ist seit einigen Tagen im Revier, lärmt hier und da und ist kaum zu sehen. Einmal nahm er eine Kanne in Augenschein, aber noch scheint er sich nicht entschieden zu haben.



2. Mai

Die Erdkröten-Kaulquappen entwickeln sich bei diesem guten Wetter rasch.



3. Mai

Die Sonne lockt Teichfrosch und Erdkröte zum Verweilen am Ufer.



8. Mai

Mittlerweile „bevölkern“ unseren Teich wieder zehn Teichfrösche. Offenbar waren die letzten Regentage ideales Wanderwetter. Und nun finden am Teich heftige Debatten und Rangeleien über die Sitzordnung statt. Leider scheint kein Weibchen unter den Zuwanderern zu sein.



9. Mai

Schock am Teich! Der Graureiher am späten Nachmittag mitten drin. Alle Teichfrösche verschwunden! Gerade hatten wir am Vormittag mit Überraschung registriert, dass sie doch erfolgreich waren. Laich an den Stängeln des Schilfs. Gut eine Stunde verstrich, bis endlich ein Frosch wieder auftauchte. Hoffentlich haben es alle geschafft, schnell abzutauchen.



10. Mai

Schon am frühen Morgen Besuch vom Graureiher. Lange saß er in etwa zehn Metern Höhe auf dem Ast einer Kiefer und sondierte die Lage am Teich. Dann verzichtete er vorerst und flog davon, kreuzte wenig später noch einmal über dem Grundstück. Wir würden ihm ja gern helfen. Auf ein paar Nachwuchs-Goldfische könnten wir verzichten. Aber leider können wir ihm nicht klar machen, dass er bitte die Teichfrösche ungeschoren lassen möchte.



17. Mai

Die Fische haben den Schock noch nicht überwunden. Sie stehen tief im Teich, sogar meist unter den Blättern der Seerose, und kommen nicht, Futter zu betteln. Der Bestand ist deutlich dezimiert, obwohl sich das zurzeit nicht klar feststellen lässt.
Die Teichfrösche indessen scheinen allen Schreck „vergessen“ zu haben. Sie lärmen bei sommerlicher Temperatur lautstark. Übrigens offenbar ohne Verluste durch den Graureiher. Jedenfalls zählten wir heute wieder zehn Exemplare.
Mehrmals am Tage interessierte sich der Trauerschnäpper für die Kanne am Teich. Er huschte kurz hinein und kam alsbald wieder heraus. Wir vermuten, dass er sein drin brütendes Weibchen füttert.



31. Mai

An den Stengeln des Schilfes ist kein Frosch-Laich mehr zu erkennen, aber kleine Kaulquappen sind auch nicht zu sehen. Offenbar war der Teichfrosch-Laich nicht befruchtet. Schade.



11. Juni

Ein Nashornkäfer fand sich in der Nachbarin Garten. Ein Gewitterguß hatte ihn in die Regentonne gespült. Die Nachbarin holte ihn heraus, und wir setzten ihn zu einem Fototermin in ein Kästchen auf dem Gartentisch. Deutlich das Horn! Ein Männchen.



13. Juni

Überraschung im Teich! Zwischen den Kaulquappen der Erdkröte, die teils schon kleine Beinchen haben, wirbeln Kaulquappen (5 mm) des Teichfrosches herum. Nicht unbedingt toll viel, aber immerhin! Auf dem Foto sind die Kleinen gut zu erkennen, sowohl zwischen den beiden Großen als auch links daneben. Mithin: Wir müssen uns korrigieren!



24. Juni

Seltene Begegnung! Zwei Igel in unserem Verschlag für Gartengeräte! Offenbar „verliebt“ hatten sie wenig Aufmerksamkeit für ihre Umwelt und ließen sich am Tage von uns überraschen. Natürlich waren sie an einem Fototermin überhaupt nicht interessiert. Aber Banane schmeckte ihnen.