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Froschsterben

 

 

 

Mail vom 28. Januar 2003

 


Liebe Teichfreunde!
Von Ihrer Website angesteckt, bereiteten wir im Frühjahr einen Froschteich. Ca. 2x3m, 70 tief, ganz ohne Fische, mit Regenwasser gespeist, mit viel Hornkraut, ganz ohne Erde, als Haftung für die Pflanzen nur ausgewaschenen Kies, ohne Belüftung, ohne Chemie. Mit viel Glück hatten wir auch keine Algen, leider dann aber im Herbst- Fadenalgen und dann leider auch einfallendes Laub. Oberflächlich konnte ich absammeln, aber was bereits versunken war, da habe ich mich nicht rangetraut, wußte ja, dass unsere drei Frösche da unten waren und wollte sie nicht stören (einen hatte ich ganz besonders lieb gewonnen, weil er so cool war! Jedes Mal wenn wir Rasen mähten, bin ich erst mit einem Rechen durchgegangen.......wir hatten leider einmal ein abgehacktes Beinchen und seit dem waren wir übervorsichtig). Als das Eis in diesem Winter kam, bin ich jeden Tag raus gelaufen und habe ein Loch reingeschmolzen, damit der Druck weggeht.Vor drei Tagen dann der Schock! Ich wusste gar nicht, dass so viele Frösche da waren 13 tote Tiere! Waren Sie erstickt? Faulgase?????? Was habe ich falsch gemacht?
Es wäre schön, wenn Sie mir bald eine Antwort geben könnten, mir ist ganz schlecht, wenn ich an die armen Tiere denke!

Mit freundlichen Gruessen
Carola ...

 

 

Unsere Antwort:

 

 


Hallo Carola,
das ist ja eine schlimme Botschaft. Unser Beileid, wir können das nachempfinden. Sind im Moment allerdings in Urlaub auf Teneriffa und gespannt, was wir zu Hause vorfinden werden. Einen Frosch haben wir ja unter Wasser fotografiert. Was wirklich unter dem Eis vorgeht, wissen wir auch nicht.
Wir melden uns noch einmal. Hoffentlich sind noch einige gesund bei Ihnen.
Gruss

Traude und Gerhard alias Ursula und Richard

 

 

 

Nun sandte Corola am 29. Januar folgende Mail:

 

 


Hallo,wie darf ich Sie nennen?
Ich wollte Sie natürlich nicht im Urlaub beunruhigen, wünsche Ihnen noch eine schöne Zeit mit vielen schönen Erlebnissen!
Mittlerweile glaube ich nicht mehr daran, dass da noch Leben ist. Habe gelesen, dass Froesche sehr empfindlich auf Stoffe reagieren, die beim Zersetzen von Pflanzenresten entstehen. Auch denke ich, dass der Grossteil der Leichen aus Grasfröschen besteht, wir können unmöglich in so kurzer Zeit so viele Teichfrösche bei uns haben (man kann sie ja leider nicht mehr identifiziern, haben jetzt alle die gleiche hässliche Farbe), konnten sich
die Grasfrösche nicht ein besseres Winterquartier aussuchen???
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir bei Gelegenheit erzählen, wie Ihre Froesche den Winter überstanden haben und vielleicht haben Sie ja doch noch einen Tip...

Mit freundlichen Grüßen
Carola ...


 

Und wir antworteten:

 

 

Hallo Carola,
heute nun aus Zeuthen bei Berlin noch einmal zum Thema Froschsterben.
Vielleicht so viel: Was an Teichfröschen bei Ihnen überwintert, hat wenig mit dem zu tun, was sich im Sommer am und im Teich abspielt. Laut Literatur überwintern Grasfrösche nicht im Teich, was wir bestätigen können.
Vermutlich handelt es sich bei Ihnen um Moorfrösche. Wichtig ist, dass Teichfrösche im Winter hässlich dunkel ausschauen, obwohl wir gerade in diesem Winter einen fotografiert haben, der nun gar nicht besonders dunkel ist. Ob er noch lebt, wissen wir nicht genau. Da er aber noch in gutem Zustand zu sein scheint, gehen wir davon aus.
Die Frösche werden im Wasser in der Regel völlig steif (lang gestreckte Gliedmaßen). Zeichen des Todes sind nur Aufgedunsenheit, also Verwesungsmerkmale. In der Regel überleben jedes Jahr im Winter nicht alle Tiere, vor allem die alten und großen schaffen es oft nicht.
Trotzdem ist nicht gewiss, dass nun wirklich alle Tiere in Ihrem Teich verendet sind. Wie man mit der Wasserbeschaffenheit der möglichen Tragödie beikommen könnte, wissen wir auch nicht. Wir wissen nur, dass in von Menschen unbeeinflusste Teiche auch Blätter fallen, sich also auch Gase bilden müssen, und trotzdem Frösche überleben.
Beste Grüße
Traude und Gerhard



 

 

 

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