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Teichfrösche erkennen

    Es ist irgendwie ein Spiel, nicht mehr, aber reizvoll. Natürlich muss man ein bisschen Glück haben. Die Natur muss einem nämlich Teichfrösche in den Gartenteich bescheren, die sich wirklich unterscheiden lassen. Wenn sie alle eine so markante helle Mittellinie auf dem Rücken haben wie das Exemplar oben auf dem Foto, ist es schier unmöglich, sie auseinander zu halten. Da ist dann ihre Größe das einzige Kriterium.
    Wer ist wer bei den Teichfröschen ist von Belang, wenn man wissen möchte, ob einen ein bestimmter Frosch Jahr für Jahr wieder beehrt. Das Problem tauchte bei uns erstmals auf, als wir vermuteten, dass ein wirklich dicker großer Teichfrosch im Vorjahr schon einmal unseren kleinen Teich bewohnt hatte. Als wir nach Merkmalen suchten, entdeckten wir, dass seine hellgrüne Rückenlinie kurz unterbrochen war. Von da an wussten wir, dass uns „Edwina“, wie wir den Frosch genannt hatten, mehrere Jahre treu war. Näheres über diesen Teichfrosch finden Sie im Kapitel „Liebling Edwina“ von "Katastrophen im Gartenteich". Leider hatten wir damals noch keine Kamera, mit der sich die Merkmale hätten festhalten lassen.
    Anders war das dann schon bei „Rambo“, der uns ebenfalls einige Jahre beehrte. Hier ein Foto:

    Deutlich zu erkennen ist der kurze schwarze Balken neben der hellgrünen Mittellinie auf dem Rücken. Wenn ein Teichfrosch eine so markante Markierung hat, fällt es nicht schwer, ihn unter zehn und mehr Fröschen wieder herauszufinden.
    Ähnlich war es bei einem Frosch, dessen hellgrüne Mittellinie auf dem Rücken an einer Stelle nicht gerade war, sondern einen Zacken hatte. Auch bei dem nächsten Frosch, von dem wir wieder Fotos haben, ist die Kennung relativ einfach.

    Bei diesem Frosch, unser „XXL“ des Jahres 2002, sind auf dem Rücken links deutlich drei Punkte zu erkennen, die ein Dreieck bilden, wobei ein Punkt fast auf der Mittellinie liegt. Und auf der rechten Seite des Rückens finden sich in der Nähe der Mittellinie drei Punkte in Reihe, daneben vier Punkte in Reihe. Auf dem nächsten Foto werden die drei Punkte an der Mittellinie durch ein Blatt verdeckt.

    Bei dem nächsten Frosch ist zwar links auch ein Dreieck von drei Punkten, aber an den unteren Punkt fügen sich noch vier Punkte bis hin zum Hinterteil an. Und rechts von der hellen Mittellinie sind nicht vier Punkte nacheinander, sondern drei kleinere Punkte etwas schräg nebeneinander.

    Obwohl dies eine relativ markante Zeichnung ist, fiel uns dieser Frosch im Verlaufe des Sommers nicht mehr auf, so dass wir ihn aus den Augen verloren haben. Vielleicht einfach deshalb, weil er sich davon gemacht hat.
    Bei dem Frosch auf dem nächsten Foto ist bemerkenswert, dass er keine markante „Punktierung“ auf dem Rücken hat, so dass es schwer fällt, ihn auseinander zu halten mit Artgenossen, die ähnlich „matt“ gemustert sind.

    Der Frosch fiel uns nun allerdings durch ein anderes Merkmal auf. Er residierte nämlich fast das ganze Jahr 2002 über stets im Froschpfuhl, und das sogar fast immer auf dem gleichen Platz am Rande. Aber solche Kennung ist unsicher, wenn sich mehrere Frösche zur gleichen Zeit im Revier aufhalten.
    Ein ähnlich schwach gemusterter Frosch ist der auf dem folgenden Foto:

    Selbst von vorn gut erkennbar sind die drei Punkte, die der Frosch des nächsten Fotos auf dem Rücken hat.

    Allerdings ist solch Draufblick nur mit der Kamera zu bewerkstelligen; denn um ihn so gut betrachten zu können, muss man so nahe an den Frosch heran, dass er normalerweise weghopst...
    Wenn man Zeit hat und sich den Spaß macht, nach Merkmalen der Teichfrösche zu schauen, entwickelt man mit der Zeit - abhängig vom Angebot in und am Teich - einen gewissen Blick für die Unterschiede. Finden sich im Verlaufe eines Jahres viele Frösche ein, lässt die Neigung nach, sie unterscheiden zu wollen. Machen sich die Frösche gar, freut man sich über jeden, den man wiedererkennt.