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Grünfink

    Mit Gewissheit finden sich Grünfinken im Winter am Futterhaus ein. In der übrigen Jahreszeit sind sie eher seltene Gäste. Auffallend ist, dass sie meist in Gruppe einfliegen, so zwei, drei Exemplare.
    Anfang August 2002 besuchte ein einzelner Grünfink gern so gegen 17 Uhr die Tränken. Er trank kurz, und schon war er wieder auf und davon.

    Auch im Frühherbst kann man Grünfinken zu Gesicht bekommen, nämlich dann, wenn man ein paar Sonnenblumen im Garten stehen hat. Sobald die Kerne einigermaßen ausgebildet sind, finden sich neben Kohl- und Blaumeisen vor allem Grünfinken ein und picken mit allerhand Geschick.

    Der Grünfink fliegt auf die Sonnenblume und beugt sich dann über den Rand weit herunter, um an die Kerne heranzukommen.

    An einer anderen Sonnenblume half ein Ast, an die Kerne heranzukommen. (Das Foto ist freilich nicht von allerbester Qualität.)

    Ein besonderes, allerdings trauriges Erlebnis mit Grünfinken hatten wir vor einigen Jahren. Eines Tages stellten wir fest, dass sich ein Grünfinken-Pärchen hoch in einem unserer Apfelbäume einquartiert, das heißt, ein Nest gebaut hatte. Das war ungewöhnlich, bis dahin noch nicht geschehen, daher waren wir besonders erwartungsvoll. Einige Zeit war es relativ ruhig da oben im Baum, nur wenn man Glück hatte, sah man, dass ein Grünfink einflog ins Nest.
    Doch dann war plötzlich reger Flugverkehr, das heißt, die Eltern hatten begonnen, ihren Nachwuchs zu füttern. Aber die Freude währte nicht lange. Die Jungvögel mögen kaum fünf, sechs Tage alt gewesen sein, da zog ein heftiges Frühjahrs-Gewitter auf mit einem wirklich martialischen Regenguss. Wir fürchteten sofort sehr um die schutzlosen jungen Vögel da oben in dem Baum. Und tatsächlich: Das Gewitter war vorüber - die Grünfinken flogen noch ein paar Mal ein, dann war Ruhe. Nichts! Nach Tagen entschlossen wir uns nachzusehen. Ich legte eine Leiter an und schaute: drei tote Winzlinge. Irgendwie bitter, dass die Natur so gnadenlos sein kann.
    Am besten lassen sich Grünfinken im Winter am Futterhaus beobachten und auch fotografieren. Wobei sie meist nicht ins Haus fliegen, sondern aufpickern, was andere heruntergeworfen haben. Hier ein paar Aufnahmen vom Winter 2002/3:




    Übrigens unterscheiden sich die Weibchen der Grünfinken recht deutlich von den Männchen. Sie sind höchst bescheiden in Sachen Farbe. Klicken Sie hier.