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Die
Ringelnatter-Story
Etwa Mitte Juni
2012 sah ich eines Tages auf unserer kleinen Brücke im Garten eine so gut wie
ausgewachsene Ringelnatter beim Sonnenbad. Sie ließ mich näher treten, sie ließ
sich fotografieren, sie verhielt sich ungewöhnlich für eine Ringelnatter. Sie
veränderte zwar ab und zu ihre Position, aber sie huschte nicht davon.
Einen Tag später
überraschte sie uns auf unserer Terrasse. Wir saßen beim Kaffee, da kroch sie
an der Tür entlang, dann vorbei an unseren Füßen. Ich streichelte sie kurz mit
dem Fingerrücken, sie zuckte nur und kroch gemütlich weiter. Nachdem sie den
Rand der Terrasse ausgekundschaftet hatte, ruhte sie bis zum Abend. Dann kroch
sie wieder los und lagerte schließlich auf der Fußmatte vor der Bungalowtür.
Dort blieb sie über Nacht. Gegen 8.30 Uhr erwachte sie, sondierte und kroch
davon.
Einen Tag später
sahen wir sie in der Nähe des Komposthaufens. Sie lag auf dem Weg und sonnte
sich. Wir mussten achthaben, sie nicht zu stören, gar auf sie zu treten.
Dann war sie
einen Tag lang total verschwunden.
Schließlich
tauchte sie wieder am Teich auf, wo sie wie bislang sorglos und gar nicht scheu
herumkroch oder sich sonnte. Es waren ziemlich kühle Tage. Wir hatten bislang beobachtet,
dass Ringelnattern nur bei schwül-warmer Witterung unterwegs sind.
Und dann das
ärgerliche Ereignis. Es war an einem Freitag. Wir kamen gegen Mittag vom
Einkauf zurück und wollten, bevor wir auspacken, nach unserer Schlange sehen.
Wir kamen dazu, wie vor dem Teich auf dem Rasen eine Katze mit der Schlange „spielte“.
Die Katze rannte davon, die Schlange lag auf dem Rücken. Wir schauten. Sie
schien unverletzt. Sie drehte sich um, kroch zum Teich und tauchte den Kopf ins
Wasser. Offenbar trank sie ausgiebig. Dann kroch sie davon. Seither ist sie
verschwunden.
Viele Fragen!
War die Schlange krank? Sozusagen verhaltensgestört? Oder hat sie gar von uns
gefüttert werden wollen?
Sehr
bemerkenswert: Der Angriff der Katze hat bewirkt, dass die Schlange seither
verschwunden ist. Das heißt, die Schlange hat die Entscheidung getroffen, den
für sie gefährlichen Ort zu meiden.
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