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   Tier-Tagebuch 2020
   1. Halbjahr




1. Januar

Ein Eichhörnchn scheint sich in unsere Starkanne einquartiert zu haben.



13. Januar

Gegen 14.30 Uhr spielen bei Sonnenschein und 6,5 Grad plus die Mücken.



17. Januar

11.00 Uhr; bewölkt, trüb, 2 Grad plus. Teich eisfrei. Fische stehen etwa einen halben Meter tief im Wasser.



17. Februar

Am frühen Nachmittag verweilt ein Ringeltauben-Pärchen auf unserem Walnussbaum. Es sind übrigens 11 Grad plus.



20. Februar


Seit mehreren Jahrzehnten schaue ich täglich oft mehrmals aus unserem Küchenfenster, aber das bekam ich noch nie zu sehen: eine Feldmaus! Sie bewegte sich ganz selbstverständlich hin und her und futterte vom Vogelfutter, das gewöhnlich von oben vom Haus herunterfällt. Dann huschte sie ab und zu unter die schweren Steine, die wir zu Stabilisierung des Futterhauses hingelegt haben. Nun sind wir gespannt, ob sie sich da etwa gar eingemietet hat.



10. März

Gegen 12 Uhr sah ich zufällig, wie ein Graureiher davonflog. Ich hatte ihn nicht kommen sehen. Es war der erste Besuch eines Graureihers im Jahre 2020. Ein Hinweis darauf, die Sicherheitsmaßnahmen am Teich nicht zu vernachlässigen.



12. März

Heute wieder ein Graureiher im Garten. Gegen 14 Uhr stand er auf dem Zaun am Gartenteich und schaute hinein. Dann lief er auf dem Zaun lang und gelangte mit einem Sprung geschickt ins Teichrevier. Als ich an der Bungalowtür ankam, flog er über mir davon. Und im Teich dann sah ich eine merkwürdige Verschmutzung, da wo er gestanden hatte. Offenbar hat er nach einem Fisch gefasst und seine Spuren hinterlassen.
Das wirklich Bemerkenswerte an dem Vorgang ist, dass der Vogel ganz zweifellos vom etwa 2 km entfernten großen Wassergebiet von Spree und Dahme kommen muss. Findet er dort nicht genügend Futter? Oder schmecken Goldfische so gut, dass er sich den kleinen Teich in unserem Garten merkt?



18. März

Bei 16 Grad Wärme die ersten Teichfrösche des Jahres 2020 gesichtet. Sie saßen gemütlich beisammen und sonnten sich. Sie sahen auch schon recht schmuck aus, hatten ihre dunkle Winterfärbung gar nicht mehr, sind aber recht unterschiedliche Farbtypen.
Im Übrigen die Fische zum ersten Mal gefüttert.



21. März

Vergangene Nacht war um Mitternacht das Rufen einer Erdkröte zu hören. Das erste Lebenszeichen einer Erdkröte in diesem Jahr.



23. März

Soeben - gegen 16.30 Uhr - einen Graureiher beobachtet, wie er gravitätisch um den Teich herumspazierte. Als er schließlich auf unsere Absperrung hochstieg, machte ich mich bemerkbar, und er flog davon.



27. März

Gegen zehn Uhr den ersten Star des Jahres 2020 gesichtet. Er trank etwas Wasser aus der Tränke und flog dann zur Starkanne hoch und besichtigte sie.



5. April

Fast täglich besucht ein Eichhörnchen unser Vogel-Futterhaus und bedient sich ausgiebig.



6. April


Bei fast sommerlichen Temperaturen von 20 Grad plus und Sonnenschein versammelten sich sieben Teichfrösche an unseren Teichen, und zwar an zwei Stellen.



8. April

Gegen Mittag ein Graureiher auf Nachbars Dach. Ich vermutete, er würde zu uns herüberfliegen. Aber er entschied sich anders.



9. April

Frau Amsel nimmt ein Bad.

Am späten Nachmittag entdecken wir ein Erdkröten-Paar. Etwas hastig fotografiert - und schon war es wieder abgetaucht.

Ein seltener Gast huschte am Teich in den Bäumen herum - ein flinkes Wintergoldhähnchen. Etwas hastig fotografiert - und schon war es wieder weg.



10. April

Einen Tag alte Laich-Schnüre des Erdkröten-Paares, das offenkundig sehr fleißig war.



11. April

Gegen Mittag: Besuch vom Graureiher. Er versucht, zwischen den Latten des Geländers an der kleinen Brücke hindurchzufassen, aber das gelingt offenbar und zum Glück nicht. Eine kleine Bewegung meinerseits mit der Kamera sieht er und fliegt auf und davon.



21. April

Schön! Es gibt sie noch - die Grasfrösche! Zumindest dies eine Exemplar, das seit einigen Tagen gemütlich am Ufer sitzt, allerdings an dem Teich, an dem sich zur Zeit keine Teichfrösche aufhalten.



23. April

Er hatte schon am Vormittag da oben gesessen. Und auch am Nachmittag saß der Graureiher ziemlich lange oben auf einer unserer Kiefern und sonnte sich. Die Teichfrösche unten im Teich waren total verschwunden.



25. April

Vor rund zwanzig Jahren wäre es kein Grund gewesen, zur Kamera zu eilen. Ein Star im Garten! Damals brüteten Stare bei uns in der Starkanne und waren täglich vor Ort. Jetzt handelt es sich um einen seltenen Gast.



30. April

Am Nachmittag eine putzmuntere Blaumeise gesehen. Sie fegte mehrmals quer durch den Garten zum Futterhaus und zurück.



1. Mai


Am Nachmittag wieder die putzmuntere Blaumeise gesehen. Sie schwirrte mehrmals quer durch den Garten. Und wir entdeckten, dass sie Nachwuchs füttert! Ausgerechnet die altehrwürdige Kanne in unserem kleinen Wald hat sie sich ausgesucht.



2. Mai

Neuerdings sucht ein Grasfrosch am späten Nachmittag ein Stück Rohr in seinem Revier auf. Er ist wohl der einzige Frosch mit einem Dach über dem Kopf.



3. Mai

Seit gestern beobachten wir Mini-Kaulquappen unserer Erdkröten. Das Pärchen (siehe 9. und 10. April) war also doch erfolgreich. Zunächst hatten wir befürchtet, der Laich könne nicht befruchtet sein.



4. Mai

SENSATION! Eine Blaue Holzbiene gesichtet. Sie inspizierte unseren abgestorbenen Apfelbaum. Leider keine Kamera zur Hand. Das Insekt kommt bislang wohl vor allem in Süddeutschland, auch in Thüringen und Sachsen vor.



9. Mai


Die Sensation ist perfekt. Heute haben wir sogar zwei Blaue Holzbienen an dem abgestorbenen Apfelbaum gesichtet. Sie flogen auf und ab und steuerten letztlich immer wieder zwei nahe beieinander liegende Löcher im Stamm an. Mehr dazu
hier



13. Mai

Die Eisheiligen suchen uns heim und für Bienen ist wirklich kein optimales Wetter. Am späten Nachmittag, die Sonne ist schon matt, nimmt eine Blaue Holzbiene am Stamm des alten Apfelbaumes ein Sonnenbad.



21. Mai

Bei verhalten sommerlichen Temperaturen am späten Nachmittag eine junge Ringelnatter am Teich. Sie bot nur den Kopf für ein Foto.
Gegen 20 Uhr, zu ungewöhnlicher Tageszeit, überraschender Besuch vom Graureiher. Als er uns wahrnahm - noch ehe wir ihn gesehen hatten - flog er auf und davon.



28. Mai

An unserer Hauswand machte ein Buchen-Streckfuß Rast. Er soll "ziemlich häufig" sein. Wir haben ihn allerdings hier noch nie gesehen. "Häufig" war er dennoch, denn neben ihm saß noch ein Zweiter den lieben langen Tag.



29. Mai

Heute ein etwa 3 cm großes Insekt fotografiert, das ich leider nicht bestimmen konnte. Wer es vermag, würde hier namentlich eingetragen.



1. Juni

Gegen Abend und bei mäßig sommerlichen Temperaturen beobachteten wir eine Teichfrosch-Keilerei, die wir flugs filmten. Was die beiden Raufbolde bewogen hat, wird ein tierisches Geheimnis bleiben. Wir spekulieren, dass es so etwas wie eine "Platzhirsch"-Rangelei war.



5. Juni

Gestern und vergangene Nacht hat es wieder einmal kräftig geregnet und es ist eingetroffen, was wir erhofft hatten: Vier Teichfrösche haben sich neu eingefunden, so dass wir heute acht Frösche zählen konnten. Das ist insofern für uns von Interesse, weil wir im Frühjahr immerhin zehn Frösche gezählt hatten und recht traurig waren, dass sie in Sachen Fortpflanzung offenbar ein anderes Gewässer bevorzugen. Wobei nach wie vor befremdlich ist, dass die anwesenden Teichfrösche nicht mehr quaken. Das kann zwar sehr lästig sein, war aber stets ein erfreuliches Signal aus der Natur.



6. Juni

Gestern am späten Abend ein Igel auf unserer Wiese unterwegs.



10. Juni

Schon seit geraumer Zeit sehen wir Wespen an unserem Briefkasten neben der Gartentür. Heute haben wir das Innere des Kastens fotografiert und ein wahrscheinlich durch das Hineinstecken von Zeitungen und Post demoliertes, aber offenbar nach wie vor funktionstüchtiges und - wie uns scheint - recht großes Wespennest gefunden. Alsdann haben wir das Geschehen kurz gefilmt. Die Wespen haben uns - wie wir sie - in Ruhe gelassen.



11. Juni

Am Morgen überraschte uns ein etwa 10 mm kleiner Käfer an der Hauswand neben der Haustür, wahrscheinlich der laubkäferähnliche Rehschröter.



12. Juni

Vergangene Nacht hörten wir doch tatsächlich einen Teichfrosch quaken. Das ist seit zwei, drei Jahren nicht mehr vorgekommen, obwohl jedes Jahr Teichfrösche anwesend waren. Am Morgen dann zählten wir einen neunten Frosch. Was wir so interpretieren, dass der "Neuling" auch der Quaker ist. Und den "einheimischen" acht Teichfröschen scheint das nicht ganz geheuer zu sein. Vier von ihnen kuschelten sich heute auf abhängigem Gelände zusammen, als gelte es einer Gefahr zu begegnen.





14. Juni

Was wir erhofft hatten, ist eingetreten: Laich vom Teichfrosch in unserem Teich! Und zwar interessanterweise in dem seichten, stark mit Wasserpflanzen bewachsenen Teil, wo der Laich vor den Fischen recht sicher ist. Sollte das Pärchen bewusst gehandelt haben? Wie auch immer, wir sind gespannt, ob der Laich sich entwickelt. Denn leider haben wir in der Hinsicht auch schon Enttäuschungen hinnehmen müssen. Was auf dem Foto zu sehen ist, findet sich an mehreren Stellen mehr oder wenig zahlreich. Es wird spannend...



23. Juni

Das Wespennest in unserem Briefkasten ist leider zu einer echten Plage geworden. Der Versuch, es zu erhalten, ist misslungen und hat vergangenen Sonntag sogar zu drei Stichen im Gesicht geführt. Wenn wir den Kasten öffnen, um die Zeitung oder Post zu entnehmen, quirlen die Wespen wild und eben auch aggressiv herum. Da muss ein professioneller Schädlingsbekämpfer heran... Ein teurer Spaß, aber es musste sein.



26. Juni

Am Abend und bei schwülwarmer Witterung entschied sich ein Ameisenvolk zum Aufbruch in das Leben. Es ist eine kleine Art, die dem Nachwuchs Starthilfe gibt. Zu sehen ist eigentlich nur ein aufgeregtes Durcheinander. Die geflügelten Tiere schwirren alsbald los.



27. Juni

Überraschende Aktivität am Tage. Ein Igel am Zaun hinterm Gebüsch unterwegs. Es gelingt ein Video-Schnappschuss mit dem Handy.