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   Tier-Tagebuch 2001
   1. Halbjahr



31. Januar

Seit Jahren tummeln sich wenigstens zwei, manchmal auch drei Eichkater in unserem Garten. Einer von ihnen – ob Weibchen oder Männchen, können wir nicht feststellen – hat hoch oben in einer Fichte seinen Kobel, der allerdings für uns kaum sichtbar ist. An diesem Eichkater beobachten wir seit langem eine bemerkenswerte Fähigkeit: Er kann Knäuel wickeln. Zu diesem Zweck sucht er sich an unserer Linde geeignete Zweige aus, die er förmlich abschält, indem er aus ihrer Rinde lange Bastfäden erzeugt, die er mit großem handwerklichen Vermögen zu einem Knäuel wickelt. Dieses transportiert er dann im Maul sehr geschickt auf eben diese Fichte, wahrscheinlich in seinen Kobel. Was immer er dort damit anstellt, blieb uns bis heute verborgen. Im Januar dieses Jahres 2001 nun gab es einen sonnigen Tag, der bei den Vögeln vorzeitige Frühlingsgefühle hervorrief, die offensichtlich auch bei ihm ihre Wirkung nicht verfehlten. Übereifrig, fast hektisch, hantierte er in unserer Linde und suchte nach geeigneten Ästen. Diese waren ganz offensichtlich noch nicht in der gewohnten Frühlingsqualität, denn als er endlich einen vermeintlich geeigneten fand und sich an die Arbeit machte, fiel er plötzlich aus beachtlicher Höhe vom Baum. So etwas hatten wir noch nicht gesehen. Ein Glück nur, dass er sofort wieder auf die Beine kam. Er rannte zum Baumstamm zurück, guckte noch einmal bedeppert und dann machte er sich davon.



2. Februar

Das Wetter im Januar 2001 war insgesamt milder als gewöhnlich im Winter. Oft lag nur ein bisschen Schnee, wie auf dem Foto zu sehen. Wenn die Sonne schien, konnten wir reizvolle Stimmungen erleben. Man könnte allerdings auch sagen, das Foto, das wir zeigen, täuscht. Denn wenn Wolken die Sonne verdeckten, war es doch recht grau und unfreundlich.

Übrigens: Der Graureiher ist im Revier geblieben und fliegt fast täglich nah oder fern über die Bäume. Wir sind gespannt, ob er sich im Frühjahr immer gefährlicher für unsere Fische interessieren wird.



7. Februar

Eine mehr als 10cm dicke, kurzfristig bestehende Schneedecke ist geschmolzen. Seit heute haben wir frühlingshafte Temperaturen. Unter der porösen Eisdecke im Koi-Teich bewegte sich ein großer Teichfrosch, wahrscheinlich Rambo (siehe „Beobachtungen im Gartenteich“). Zwei Amselhähne kämpften erbittert miteinander, entweder ging es um die Vorherrschaft im Gartenrevier oder um die hier lebende gutaussehende Amselhenne. Ermüdet vom Hahnenkampf nahm einer der beiden Streiter (wahrscheinlich der Sieger) sein erstes Bad in der aufgetauten Vogeltränke. Ein Blaumeisen-Pärchen interessiert sich auffällig für die Nistkanne am Lindenbaum.



9. Februar

Gegen 12.30 Uhr sichteten wir den ersten Vogelzug des Jahres (Kraniche oder Wildgänse). Er überquerte unseren Garten von Südwest nach Nordost. Heute bereits drei relativ große Teichfrösche im Koi-Teich auf flachem Grund gesichtet.



11. Februar

Schon im vergangenen Jahr entdeckten wir etwa vier bis fünf Zentimeter tiefe, kleine Löcher auf unserer Rasenfläche und fragten uns vergebens nach ihrer Herkunft. Heute konnten wir endlich den Verursacher beobachten. Es ist der Grünspecht, der mit seinem langen, spitzen Schnabel ganz offensichtlich auf Futtersuche ist. Wir fanden leider nicht heraus, ob es sich dabei um Ameisen, Käfer oder Würmer handelt.



16. Februar

Heute sichteten wir am Rande des leicht zugefrorenen Goldfischteiches einen ersten Moorfrosch.



23. Februar

Wintereinbruch. Über Nacht fallen 20cm Schnee. Die Vögel bestürmen am Morgen das Futterhäuschen.



24. Februar

Am Futterhäuschen für die Vögel spielen sich wunderliche Dinge ab. In den vergangenen Jahren hatten wir zwei, etwa vier Meter von einander getrennt stehende Futterstellen. Ein Futterhäuschen für die kleineren Gesellen, die bei strengem Winter - so wie heute – auch in Scharen aus dem Wald zu uns kommen, und einen von uns sogenannten Monetschen Heuhaufen, dessen Plateau wir zu einer Futterstelle einrichteten. Dieses Plateau beherrschte seit geraumer Zeit ein Amselhahn. Er konnte von hier aus große Teile des Gartens übersehen, hatte immer Futter unter den Füßen und musste sich nicht mit den kleinen quirligen Vogelvolk anlegen. Er wich nur in die unteren Regionen des Heuhaufens aus, wenn ein größerer Geselle, ein Eichelhäher oder eine Elster, sich über das Futter hermachte. Da sich die Letzteren in unserer Gegend immer breiter machen, entschlossen wir uns, kein Futter mehr auf das Plateau zu geben. In diesem Jahr musste also unser Amselhahn mit dem Futterhäuschen vorlieb nehmen, und eben das führte zu schweren Komplikationen. Da er offensichtlich der Meinung ist, dass das ganze Futter ihm gehört, vertrieb er systematisch die kleineren Vögel. Das veranlasste mich, zwei Ziegelsteine unter das Häuschen auf den Schnee zu legen und darauf Futter zu geben. Ich konnte nicht ahnen, dass dies ihn besonders in Rage bringen würde. Glaubte er doch, er müsse jetzt zwei Futterstellen bewachen. Das führte heute geradezu zur Katastrophe. Er raste von oben nach unten und zurück und hackte und biss um sich. Er attackierte nicht nur die kleinen Vögel, sondern auch Vertreter seiner Spezies. Wenigstens drei oder vier gut aussehenden Amselhennen gewährte er keinen Zutritt zum Futter, ganz zu schweigen von seinem Nebenbuhler, den er bereits bei besserem Wetter den Garaus zu machen versuchte. Damit er uns bei der Kälte vor Aufregung nicht einem Herzinfarkt erliegt – er ist schon ein interessanter Kerl, an dem wir bereits einige Jahre unser Amüsement haben -, müssen wir uns für morgen eine bessere Futterlösung überlegen. Aber wie?



25. Februar

Obwohl das Futterhaus so konstruiert ist, dass es größeren Vögeln den Zugang versperrt, ist ein Eichelhäher – wie wir heute beobachten konnten – hineingekommen. Und prompt ergriff der Amselhahn die Flucht. Er setzte sich in etwa ein Meter Entfernung auf einen Ast und wartete geduldig. Er zog sogar irgendwie den Schwanz ein. Kein Schimmer von der aggressiven Haltung, die er tags zuvor gegenüber den kleineren Vögeln eingenommen hatte. Er flog sofort zurück ins Haus, als der Häher abzog.



28. Februar

Hurra, ein Star ist da! Und das trotz Eis und Schnee bei acht Grad Frost in der Nacht. Heute morgen entdeckten wir ihn an unserer Starkanne bereits im grün-violetten Brutkleid. Es sieht so aus, als habe er die Starkanne wieder angenommen. Wir hatten sie von einer abgestorbenen Pappel an eine noch gesunde montiert, das heißt, um etwa zwei Meter versetzt. Erfahrungsgemäß ist solch ein erster Star die Vorhut.



8. März

Nachdem der Winter noch einmal mit Schnee und Eisdecke auf den Teichen zurückgekommen war, scheint sich nun – endlich – wärmeres Wetter durchzusetzen. In der Vogeltränke badete heute morgen der bisher einzig eingetroffene Star. Vor der Tränke wartete geduldig und unterwürfig der bereits mehrfach erwähnte Amselhahn, um, sobald die Tränke frei war, ebenfalls ein Bad zu nehmen.



10. März

Das Wetter ist heute erfreulich frühlingshaft. Für den Star hat sich eine Partnerin eingefunden, und er probiert seine Liebes-Gesänge. Die Amsel hat sich anscheinend einen Nistplatz in der Pappel neben den Kohlmeisen ausgeguckt. Aber Nestbau sehen wir noch nicht. Das Blaumeisen-Pärchen ist geschäftig an seinem Nistkasten. Eine Blaumeise hackt immer wieder am Eingangs-Loch herum. Im Goldfisch-Teich ist ein ausgewachsener Moorfrosch aufgetaucht, hat mehrmals am Rand gesessen und Luft geschnappt. Im Koi-Teich saß ein hellbrauner Frosch am Rand, sprang ins Wasser und saß dann ein Weilchen am Überlauf zum Goldfisch-Teich. An der Laube entdeckten wir einen hübschen Moorfrosch auf dem Wege zu unseren Teichen.



18. März

Zwar herrscht kein freundliches Frühlingswetter, aber Frost, Eis und Schnee gibt es auch nicht mehr. Wir haben die Winterfütterung der Vögel eingestellt. Sie sind wieder auf sich selbst angewiesen. Am hochgewachsenen Efeustrauch sind jetzt die Früchte reif. Die Beeren nutzen Amseln, Stare und Ringeltauben als willkommenes Futter. Übrigens lieben die Stare zwar diese unsere Beeren, aber die Starkanne scheinen sie zu unserem Ärger letztendlich nicht bezogen zu haben.



22. März

Trotz des anhaltend unfreundlichen kalten Wetters ist eine Singdrossel eingetroffen. Wir haben diesen in unserer Gegend selten gewordenen Vogel vom Küchenfenster aus bei der Nahrungssuche beobachtet.



25. März

Wintereinbruch mit Schnee und Eis. Seit heute Morgen hat es ununterbrochen geschneit. Es liegen wenigstens 5 cm Schnee. Die Teiche sind wieder vereist. Wir fürchten um unsere Fische, und wir bangen um die Vögel, die, wie uns schien, schon mit dem Brutgeschäft begonnen hatten. Übrigens haben sich die Stare offenbar doch für unseren Nistkasten entschieden.



27. März

Aus den 5 cm Schnee waren wenigstens 10 cm geworden mit strengem Frost in der Nacht. Daraufhin entschlossen wir uns, die Vögel erneut zu füttern. Zu unserer Überraschung kommen - aus dem verschneiten Wald - sonst in unserem Garten selten in Erscheinung tretende Vögel. Wir sahen gestern eine wunderschöne Wacholderdrossel. Heute gaben uns zudem drei Kernbeißer die Ehre. Auch Tannenmeisen und Girlitze ließen sich blicken. Und dann die ständigen Gäste: Bunt- und Grünfinken, Blau-, Grau- und Kohlmeisen, Rotkehlchen, Stare, Amseln und Feldsperlinge. Sogar die Ringeltauben machten sich über unser Futter her. So hat selbst ein solch unerwarteter Wintereinbruch seine guten Seiten für uns Beobachter.



28. März

Trotz Minus-Temperaturen in der Nacht scheinen die Vögel ihr Brutgeschäft fortzusetzen. Zwei Nistkannen sind mit je einem Blaumeisen-Paar besetzt, und der Star hat mit Frau und wahrscheinlich Tochter die Starkanne bezogen. Alle drei sonnen sich gern in der Früh; denn es ist zwar kalt, aber sonnig.

Heute Morgen waren übrigens wieder drei Kernbeißer am Futterhaus, wie es ausschaut ein Weibchen und zwei Männchen. Die weiße Schwanzspitze des Männchens ist unverkennbar.



31. März

Heute war endlich ein sonniger Tag, allerdings mit nur langsamer Erwärmung. Ein schöner, ausgewachsener Grasfrosch machte auf dem Rasen Sonnenbad. Zu unserem Entsetzen – wir waren im Haus, sahen es zufällig vom Fenster aus – fiel ein Eichelhäher über ihn her, packte ihn und flog mit ihm auf und davon. Dieser Vorgang macht uns skeptisch gegenüber Äußerungen von Ornithologen, die behaupten, Eichelhäher seien nützlich. Die ansteigenden Temperaturen erlaubten es, die Teiche zu belüften. Die Fische scheinen den Winter gut überstanden zu haben. Sie kamen aus der Tiefe auf etwa 50 cm unter Wasseroberfläche. Im Koi-Teich entdeckten wir einen ca. 3 cm langen Einzelgänger und vier Winzlinge von etwa 15 mm. Welcher Art Nachkommen es sind, wissen wir nicht. In den Mittagsstunden schwirrte ein Zitronenfalter durch den Garten.



1. April

Erstes Pfauenauge begrüßt. Aus der Tiefe des Goldfisch-Teiches tauchte ein Teichfrosch auf, nahm einen der Stammplätze ein und blieb bis zum Abend sitzen.



2. April

Zwei große Vogelzüge von Südwest nach Nordost. Der Frühling lässt sich also nicht mehr aufhalten. Zu erkennen auch daran, dass sich im Teich des Sohnes zwei Moorfrösche paarten. In den übrigen Teichen sonnen sich inzwischen auf ihren altbewährten Stammplätzen drei Teichfrösche. Ganz nebenbei ließen wir uns wieder einmal dazu verleiten, Fische zu kaufen: zwei winzige bunte Schleierschwänze und einen kleinen Goldfisch. Da die Teichwassertemperatur momentan nur 12 Grad beträgt, müssen sie noch eine zeitlang im Haus in einem Eimer ihr Dasein fristen.



5. April

Da unsere Koi immer größer werden, jedenfalls ist das unser Eindruck nach dem Winter, möchten wir ihnen bessere Bewegungsmöglichkeiten verschaffen. Seit vorgestern versuchen wir, unsere separaten drei kleinen Teiche zu verbinden. Das bedeutet kompliziertes „Schweißen“ der bisher getrennten Folien. Inzwischen übrigens vier Teichfrösche erschienen.



7. April

Der schwarze Schleierschwanz ist der erste „Überschwimmer“ vom Goldfisch- zum Koi-Teich. Wir haben das Ereignis verpasst. Der gemütliche Bursche hat es irgendwann probiert. Alle anderen Fische schwimmen wegen der kühlen Wassertemperatur so tief, dass sie die Übergänge zwischen den Teichen noch gar nicht entdeckt haben. Leider ist es ungewiss, ob alle „Schweißstellen“ wirklich dicht sind. Das Wasser steht derzeit 4 bis 5 cm tiefer, als es sollte. Das Wetter ist so kalt und feucht, dass wir zögern, weiter zu kleben. Mehr zum Problem hier.



8. April

Nach Jahren hat sich wieder ein Zaunkönig in unserem Revier eingefunden. Zwei Gartenrotschwänze sind ebenfalls eingetroffen. Die Überläufe zwischen den Teichen sind hergestellt. An Verbesserungen muss noch gearbeitet werden. Kurioserweise versammeln sich fast alle Fische im ehemaligen Koi-Teich. Eine der Neuerwerbungen (bunter kleiner Schleierschwanz) ist gestorben.



10. April

Aus den Tiefen unseres Teiches sind inzwischen insgesamt sechs Teichfrösche aufgetaucht. Sie machen noch einen verschlafenen und steifen Eindruck und haben große Mühe, auf ihren Lieblingsplatz zu gelangen. Die Singdrossel ist noch im Revier. Wir schließen das aus den zertrümmerten Schneckengehäusen. Heute haben wir beobachtet, wie sie eine Schnecke auf einem Stein bearbeitete. Wegen der anhaltenden Kälte und der niedrigen Wassertemperaturen zögern wir nach wie vor, die Fische zu füttern. Das macht uns Sorge.



17. April

Die anhaltend nass-kalte Witterung macht den Meisen und den Staren zu schaffen. Die Vögel finden kein Futter für ihren Nachwuchs. Wir fürchten das Schlimmste.



23. April

Zwei ausgediente Blumenschalen werden von den Vögeln als Tränken und Bad genutzt. Selbst die Ringeltauben baden in diesen Gefäßen, sogar bei niedrigen Temperaturen. Wir sahen, wie eine Taube die Eisdecke mit ihrem Schnabel aufbrach und sich ins Eiswasser setzte.



25. April

Verbindung der Teichbecken gelungen. Nach langem Zögern schwammen Fische durch die Passage. Moderlieschen und Goldfische waren am mutigsten. Am längsten zögerten die Koi: „Undine“, und in ihrem Gefolge „Felix“, der „Goldbarren“ und der „Silberpfeil“. Wir haben den Eindruck, dass den Fischen ihr vergrößertes Domizil sehr behagt. „Felix“ sprang wenigstens dreimal hoch (ca. 30 cm) in die Luft. So etwas haben wir von ihm noch nie gesehen.



27. April

Quak!! Erster Frühjahresruf eines Teichfrosches kurz und einmal heute gegen 16 Uhr.



30. April

Da die beiden am 2. April gekauften Schleierschwänze leider verstorben sind, entschlossen wir uns heute zu einer Neuerwerbung. Wir kauften einen schwarzen, einen roten und einen bunten kleinen Schleierschwanz (je ca. 5 cm) und setzten sie in den ehemaligen Moderlieschen-Teich. Im Laufe des Tages (erstmals 27 Grad im Schatten) tauchten überraschend viele Frösche an den Teichen auf (Teichfrösche, Moorfrösche).



2. Mai

Kurz einen Trauerschnäpper gesichtet. Hoffentlich bezieht er eine unserer Nistkannen. Von der Neuanschaffung im Fischteich sind der bunte und der schwarze Schleierschwanz nicht mehr zu sehen. Was ist aus ihnen geworden? Wir haben unsere Lieblinge, die Frösche, in Verdacht. Einige Frösche sind inzwischen auf Wanderschaft gegangen, wahrscheinlich im Zusammenhang mit Laichvorhaben. Zwei der hier Gebliebenen wurden mit Regenwürmern gefüttert.



7. Mai

Der schwarze Schleierschwanz ist uns verstorben. Aber den roten und den bunten Schleierschwanz haben wir lebend inmitten der anderen Fische gesichtet. Hoffentlich bleiben sie uns trotz der anhaltend kalten Witterung erhalten! Zur Zeit lassen sich nur zwei Teichfrösche blicken.



11. Mai

Die Stare sind flügge. Wir beobachten wie einzelne die Nistkanne verlassen und wieder zurückkehren. Eine Elster versuchte mehrfach, einen jungen Star aus der Nistkanne zu ziehen. Wir haben es einmal verhindern können. Aber wie viele jungen Stare durchgekommen sind, wissen wir nicht. Zu unserem Erstaunen sind alle Teichfrösche bis auf mehrere Winzlinge ausgewandert. Übrigens haben sich einige noch ausgiebig füttern lassen. Man möchte schon wissen, wo diese Rasselbande abgeblieben ist. Oder sind sie gefressen worden?



13. Mai

Einige Gras- und Moorfrösche sind noch im Garten. Ob die Paarung Folgen gehabt hat, ist bislang nicht zu erkennen.



15. Mai

Es gab einen Gewitterregen. Und prompt sind drei Teichfrösche wieder „heimgekehrt“. Wo sie gelandet waren, fehlten wohl die dicken Würmer und Insekten. Zwei Weinbergschnecken bei der Begattung beobachtet.



19. Mai

Das Frühjahr verlief wegen des langanhaltend unfreundlichen Wetters nicht so wie gewohnt. Einzig die Stare haben es bislang fertig gebracht, Nachwuchs heranzuziehen. Heute ist der letzte Jungvogel davon geflogen. Noch eine Nistkanne ist von Blaumeisen besetzt, die sich redlich um ihren Nachwuchs kümmern. Alle erwachsenen Teichfrösche – gestern sogar unter unseren Augen am hellen Tage bei Sonnenschein! – sind in Richtung Weiher im Wald davongezogen, ohne sich bei uns gepaart zu haben. Sie ließen allerdings ihren Nachwuchs vom vorigen Jahr zurück. Wir zählten bisher sieben Winzlinge. Übrigens hielten bis gestern zwei Moorfrösche Stellung im Teich des Sohnes.



22. Mai

Kaum ist die Starkanne leer, balzt von neuem ein Starhahn. Wir beobachteten eine hübsche Szene: Er riss ein Efeublatt ab, trug es im Schnabel ein Stück durch den Wald, flog dann damit in den Nistkasten, kam wieder heraus und ließ es fallen. Mal sehen, wie das weitergeht! Eine Kuriosität: Heute morgen lagen zwei Pantoletten verstreut im Garten. Wir vermuten, dass ein Räuber - wahrscheinlich ein Fuchs - am Werke ist. Vor zwei Tagen ist nämlich nachts kaum zwanzig Meter vom Grundstück entfernt bei der Nachbarin ein Huhn gerissen worden.



25. Mai

Ein gefräßiger Räuber hauste vergangene Nacht in unserem Garten. Erstes Indiz: eine leergesoffene Vogeltränke. Zweites Indiz: ein bis auf einige Federn aufgefressener Vogel (Star oder Amsel). Drittes Indiz: ein bis auf Kopf und Schenkel aufgefressener großer Teichfrosch.



28. Mai

Teichfrosch „Rambo“ zu unserer Freude nach kurzer Abwesenheit wieder eingetroffen. Er wurde vom Koi „Undine“ arg gerempelt und hat sich sofort in den Teich des Sohnes zurückgezogen. Vielleicht ist er auch von einer Kröte belästigt worden, die wir seit zwei Tagen im Goldfisch-Becken beobachten. Sie sitzt so im Schilf wie auf dem Foto, das uns ein Internet-Freund von seiner Kröte per Mail schickte.



29. Mai

Blaumeisen-Nachwuchs ist heute ausgeflogen. In der Nacht ist aber leider eine andere Blaumeise von Unbekannt getötet worden. Zu Teichfrosch „Rambo“ hat sich inzwischen ein weiterer „Heimkehrer“ gesellt. Wenn wir nur wüssten, wo sie gewesen sind. Aber Hauptsache ist, sie sind wieder da.



4. Juni

Ein Fuchs strich ums Haus am helllichten Tag am Pfingstmontag. Es war später Nachmittag. Endlich wissen wir genau, wer der seit einiger Zeit in unserem Garten sich herumlümmelnde Räuber ist. Weitere Einzelheiten in der Fuchsstory. Beunruhigend ist eine Verletzung am Kopf von Koi "Silberpfeil". Wo hat er sich diese zugezogen? Hoffentlich heilt sie wieder ab.



9. Juni

Die Kröte, die wir seit Tagen in unserem Fischteich beobachten, ist heute bei angenehm sonnigem Wetter aus dem Wasser gekommen und hat sich am Ufer stundenlang gesonnt. Sie ließ sich fotografieren. Es ist eine prächtige, gemütliche Erdkröte. Am Nachmittag entdeckten wir auf einem unserer Fußwege eine völlig malade, ausgetrocknete kleine Erdkröte. Erst dachten wir, sie sei tot. Wir setzten sie an den Rand eines unserer Teiche, da klimperte sie plötzlich mit den Augen. Hurra, sie lebt!



11. Juni

In unseren Teichen hat sich eine Ringelnatter angesiedelt. Und wir vermissen bereits die kleinen Nachwuchs-Teichfrösche. Hoffentlich frisst sie nicht weiterhin, was uns am Herzen liegt. Aber was soll man machen bei einem Naturgarten?



14. Juni

Die Ringelnatter scheint sich wirklich angesiedelt zu haben. Nicht nur, dass wir sie heute wieder in unserem Teich-Areal gesehen haben, sondern auch Nachwuchs, der offenbar von ihr stammt. Die kleine Ringelnatter war etwa 15 cm lang.



22. Juni

Seit Tagen haben wir die Ringelnattern nicht mehr gesehen. Es waren schließlich drei Stück gewesen, eine wohl ausgewachsene von etwa 60 cm Länge, eine zu etwa 12 cm und eine zu 20 cm. Wir vermuten, dass sie insgeheim in unserem kleinen Areal residieren und unsere Fische und die Frösche nerven. Von den großen Teichfröschen sind zur Zeit noch zwei gelegentlich zu beobachten. Auch existieren noch so drei, vier kleinere Exemplare.



24. Juni

Zwei weitere Teichfrösche „heimgekehrt“. Offensichtlich unterwegs wenig Futter gefunden. Deshalb heute bei überraschend schönem Wetter große Fütterung mit Fliegen, Wespen und Regenwürmern. Appetit war groß.



26. Juni

Koi „Silberpfeils“ Kopfverletzung, die wahrscheinlich von einem Hochsprung herrührte, sieht wie abgeheilt aus. Da er ein Springer ist, sahen wir uns veranlasst, die Drähte über den Teich, die gegen den Graureiher schützen sollen, höher zu setzen.



27. Juni

Am späten Nachmittag flog wieder einmal ein Grünspecht bei uns ein. Diesmal mit einem Jungen. Das Junge pickte im Rasen schon selbst nach Nahrung, wurde aber auch von der Mutter gefüttert, die das Futter in der Kehle aufbewahrte und dann in den Schnabel des schon recht großen Nachwuchses stopfte. Die Fütterung vollzog sich anders als bei den Amseln, die Würmer im Schnabel sammeln und sie dann ihren Kleinen bringen.